Dieses Kapitel will Ihnen das K Desktop Environment (KDE) und seine Oberfläche näher bringen. Sie werden etwas über das Konzept der virtuellen Oberflächen lesen, wie man sich darin bewegt und sie verwaltet und das Session-Management. KDE bietet eine Unmenge von Features und Optionen zur individuellen Einstellung. Sie sollten sich also unbedingt mit dem integrierten Hilfesystem beschäftigen, um dieses großartige System richtig kennen zu lernen.
KDE folgt dem Arbeitsoberflächen-Paradigma gleichartiger moderner Arbeitsumgebungen. In obiger Abbildung sehen Sie die Arbeitsfläche selbst, auf ihr einige Symbole und unten die Kontrollleiste. Dennoch gibt es für Umsteiger von Windows® etwas Neues: virtuelle Arbeitsflächen (siehe Abschnitt 1.3, „Virtuelle Arbeitsflächen“)
![]() | Anmerkung |
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Virtuelle Arbeitsflächen sind kein exklusives KDE-Konzept. Andere grafische Arbeitsumgebungen und Fenstermanager unter GNU/Linux haben ebenfalls virtuelle Arbeitsflächen. |
Die Arbeitsfläche enthält Symbole, die Dateien, Verzeichnisse, Applikationen, Geräte, Webseiten und mehr repräsentieren. Nahezu „alles“ kann auf der Arbeitsfläche platziert werden. Ein Klick auf eines dieser Symbole öffnet die damit verknüpfte Anwendung.
Die folgende Tabelle beschreibt einige der Standard-Symbole, die Sie auf der Arbeitsfläche finden.
Home. Zeigt Ihnen Ihr
persönliches Verzeichnis. Unter UNIX® und ähnlichen
Betriebssystemen, wie auch GNU/Linux, hat jeder Benutzer sein
persönliches Verzeichnis, normalerweise
/home/anmeldename
benannt.
Mülleimer. Damit erreichen Sie alle
gelöschten
Dateien (das Pendant zum Windows® Papierkorb). Bitte
beachten Sie, dass Dateien auch gelöscht werden können, ohne
im Mülleimer zu landen („direktes“
Löschen). Diese Dateien sind dann nicht mehr im Mülleimer zu
finden.
System- und Medien-Symbole. Ermöglicht den Zugriff
auf Ihr persönliches Verzeichnis, Systemeinstellungen,
Netzwerk-Freibgaben, Speichermedien und den Mülleimer. Das
Symbol Speichermedien öffnet alle
vorhandenen Speichermedien, fest eingebaute und Wechselmedien,
z.B. Festplattenpartitionen, CD/DVD, Diskette,
ZIP/JAZZ, USB-Sticks, usw. Ein Doppelklick auf solch ein Symbol
öffnet das entsprechende Medium.
Die Kontrollleiste befindet sich am unteren Rand Ihrer Arbeitsfläche[3]. Auf ihr finden Sie die folgenden Komponenten:
Das Hauptmenü. . Gibt Ihnen Zugriff zu
der gesamten auf Ihrem Rechner installierten Software. Es ist
das Äquivalent zum „Start“-Menü unter Windows®. Die
verfügbaren Programme sind in aufgaben-orientierte Kategorien
eingeordnet, so dass Sie die jeweils benötigte Applikation
leicht finden.
Desktop anzeigen. Hiermit können
Sie alle Fenster der Arbeitsfläche minimieren. Durch erneutes
Klicken auf das Symbol stellen Sie sie wieder her. Das ist
dann sehr praktisch, wenn Ihre Arbeitsfläche voller geöffneter
Fenster ist und Sie auf eines der auf der Arbeitsfläche befindlichen
Symbole zugreifen möchten.
Arbeitsflächen-Umschalter. Diese Schaltflächen
erlauben es, zwischen verschiedenen virtuellen Arbeitsflächen zu
wechseln. Mehr erfahren Sie unter Abschnitt 1.3, „Virtuelle Arbeitsflächen“.
Kat Suchwerkzeug. Hier können Sie Dateien
nach verschiedenen Kriterien und Metadaten suchen. Mehr
Informationen erhalten Sie in Abschnitt 3, „Suche nach Dateien“.
Stellen Sie sich virtuelle
Arbeitsflächen als mehrere
verfügbare Bildschirme auf nur einem Monitor vor. Standardmäßig haben Sie
zwei virtuelle Arbeitsflächen. Um welche hinzuzufügen oder zu entfernen
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Arbeitsflächen-Umschalter
und wählen dann Virtuelle Arbeitsflächen
einrichten im
erscheinenden Menü. Geben Sie den Desktops dabei sinnvolle Namen (z.B.,
Arbeit
, Spiele
,
Internet
, usw.).
Nach dem Anmelden in KDE befinden Sie sich auf der virtuellen Arbeitsfläche wieder, auf der Sie sich am Ende der letzten Sitzung befanden. Um zwischen den Arbeitsflächen zu wechseln, klicken Sie einfach auf das entsprechende Abbild im Arbeitsflächen-Umschalter, et voilà !
[3] Standardmäßig ist die Kontrollleiste unten, aber sie kann an jedem Rand der Arbeitsfläche platziert werden.